Dackel beschäftigen: Ideen für eine artgerechte Auslastung
Der Dackel ist ein energiegeladener, intelligenter und selbstbewusster Hund. Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, bringt er einen ausgeprägten Spürsinn und eine hohe Ausdauer mit. Wer einen Dackel besitzt, sollte ihn nicht nur physisch, sondern auch mental fordern, um ihn ausgeglichen und zufrieden zu halten. Hier findest du die besten Ideen, wie du deinen Dackel sinnvoll beschäftigen kannst.

Warum ist die richtige Beschäftigung wichtig?
Stell dir vor, du hörst jeden Tag denselben Song oder schaust immer wieder denselben Film – das wäre auf Dauer langweilig und eintönig. Genau so geht es deinem Dackel, wenn er nur dreimal täglich zum Gassigehen rauskommt, aber keine weitere geistige oder körperliche Herausforderung erfährt. Ohne ausreichende Beschäftigung neigt er dazu, sich selbst eine Aufgabe zu suchen – und das kann sich in unerwünschten Verhaltensweisen wie exzessivem Bellen, übermäßiger Unruhe oder gar zerstörerischem Verhalten wie dem Kauen auf Möbeln und Schuhen äußern. Ein unausgelasteter Dackel kann zudem häufiger zu Frustration oder Nervosität neigen, was langfristig zu Stress und Verhaltensproblemen führen kann. Mit gezielter Beschäftigung wird nicht nur sein Körper, sondern auch sein Geist gefordert und er bleibt ausgeglichen und glücklich.
Die besten Beschäftigungsmöglichkeiten für deinen Dackel
1. Gassi-Runden spannend gestalten
Dackel lieben ausgedehnte Spaziergänge. Ein erwachsener Dackel sollte täglich mindestens zwei Stunden Bewegung bekommen, aufgeteilt in mehrere Gassirunden. Welpen und ältere Dackel benötigen hingegen kürzere, aber häufigere Spaziergänge. Die Dauer einer einzelnen Runde kann je nach Alter und Fitness zwischen 20 und 60 Minuten variieren.
Doch anstatt immer dieselbe Route zu laufen, kannst du für mehr Abwechslung sorgen:
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Wechsle regelmäßig die Route.
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Lasse deinen Dackel an neuen Orten schnüffeln.
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Baue kleine Überraschungen ein, z. B. verstecke ein Leckerli oder einen Gegenstand, den er finden soll.
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Lass ihn über Baumstämme balancieren oder durch hohes Gras laufen.
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Integriere kleine Trainingseinheiten wie Sitz, Platz oder Rückrufübungen in die Spaziergänge.
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Plane gelegentlich längere Wanderungen oder Ausflüge an neue Orte ein, um den Dackel mit neuen Umgebungen zu stimulieren.
2. Nasenarbeit und Suchspiele
Dackel haben einen ausgeprägten Geruchssinn, den du mit Suchspielen perfekt auslasten kannst:
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Fährtensuche: Ziehe eine Spur mit einem Stück Wurst auf dem Boden und lasse deinen Dackel die Fährte verfolgen.
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Leckerchen-Versteck: Verstecke ein paar Snacks in der Wohnung oder im Garten und lasse ihn suchen.
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Becherspiel: Verstecke ein Leckerli unter einem von drei Bechern und lasse ihn erraten, unter welchem sich die Belohnung befindet.
3. Zerr- und Apportierspiele
Viele Dackel lieben es, Dinge zu apportieren oder an Seilen zu zerren:
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Apportieren: Nutze einen speziellen Apportierball oder einen Futterdummy, den er zurückbringen soll.
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Zerrspiele: Verwende ein Tau oder ein robustes Stoffspielzeug und lass ihn daran ziehen.
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Fußball: Manche Dackel schubsen gerne einen Ball vor sich her oder versuchen, ihn ins „Tor“ zu bewegen.
4. Intelligenzspielzeug
Für die geistige Förderung eignen sich spezielle Denkspiele:
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Futterbälle: Ein Ball, der beim Rollen Leckerchen ausgibt.
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Schnüffelteppich: In den Teppich eingearbeitete Stoffbahnen, zwischen denen Snacks versteckt sind.
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Puzzle-Spielzeug: Dein Dackel muss Klappen öffnen oder Schieber betätigen, um an Futter zu gelangen.
5. Tricks und Training
Dackel sind lernwillig und clever. Neue Tricks fordern ihren Kopf und stärken die Bindung zu dir:
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Pfote geben
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Drehen auf Kommando
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„Peng! – Tot stellen“
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Gegenstände auf Kommando bringen
Mit dem Clickertraining kannst du die Lernbereitschaft deines Dackels zusätzlich steigern.
6. Buddeln
Dackel lieben es zu buddeln. Damit sie nicht den Garten umgraben, kannst du eine Buddelecke einrichten oder ein Buddelspiel gestalten:
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Fülle eine Box mit Sand oder Erde und verstecke darin Leckerlis.
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Alternativ kannst du ein großes Handtuch falten und kleine Snacks darin verstecken.
7. Hundesport für Dackel
Nicht alle Hundesportarten sind für Dackel geeignet, da sie rückensensibel sind. Doch folgende Aktivitäten sind ideal:
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Fährtenarbeit: Hier kann der Dackel seine Nase einsetzen.
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Obedience: Fortgeschrittene Unterordnung mit Befehlen und Kommandos.
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Dogdance: Spielerische Bewegungsabläufe zur Musik.
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Mobility: Leichte Parcours ohne Sprünge.
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Mantrailing: Eine artgerechte Beschäftigung, bei der der Dackel menschliche Spuren verfolgt.
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Dackel-Clubs: Viele Teckelvereine und Hundeschulen bieten spezielle Kurse für Dackel an, darunter Jagd- und Fährtentraining, sowie soziale Interaktionskurse.
8. Spiel mit Artgenossen
Dackel sind sozial und spielen gerne mit anderen Hunden. Verabrede dich mit anderen Hundebesitzern oder besuche eine Hundewiese.
Wie viel Bewegung braucht ein Dackel?
Welpen sollten häufiger, aber in kürzeren Einheiten spazieren gehen. Mehrere kleine Spaziergänge von 10 bis 15 Minuten pro Runde sind ideal, um ihre Muskeln und Gelenke nicht zu überlasten. Auch kleine Trainingseinheiten zur Leinenführung oder kurze Suchspiele während des Spaziergangs sind eine gute Möglichkeit, junge Dackel sinnvoll auszulasten.
Ältere Dackel benötigen ebenfalls regelmäßige Bewegung, jedoch in einem gemäßigteren Tempo. Ihre Spaziergänge sollten angepasst werden, indem längere Strecken durch mehrere kürzere Runden ersetzt werden. 30 bis 60 Minuten tägliche Bewegung, aufgeteilt in mehrere Einheiten, halten sie fit und verhindern Übergewicht sowie Gelenkprobleme.
Fazit
Ein gut beschäftigter Dackel ist ein ausgeglichener Dackel. Ob beim Gassi gehen, mit Suchspielen, Apportieren oder kleinen Denkaufgaben – es gibt unzählige Möglichkeiten, deinen Dackel sinnvoll zu beschäftigen. Finde heraus, was ihm am meisten Spaß macht, und sorge für viel Abwechslung. So bleibt dein Vierbeiner glücklich, fit und gesund!
Neben der geistigen und körperlichen Auslastung hat die richtige Beschäftigung auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Dackels. Durch regelmäßige Bewegung und spielerische Aktivitäten wird Übergewicht vermieden, was wiederum das Risiko für Gelenkprobleme und Bandscheibenvorfälle reduziert.